Interview: Wie meistern wir Herausforderungen rund um Rechenzentren in der Cloud und on-Premise?

Im Vorfeld der 10. SAMS DACH, hat Fabian Henzler, Vice President Products bei Matrix 42, für uns einige Fragen über die “Cloud Transformation des Workplace” beantwortet.

Matrix42 ist führender Anbieter für Workplace Management Lösungen, die das nahtlose Management von physischen, virtuellen und mobilen Umgebungen ermöglichen. Es verbindet Client Lifecycle, Cloud, SaaS, Virtualisierung, Mobile Device Management und Service Management zu einer ganzheitlichen Lösung, mit der Anwender transparenten Zugang zu ihren Daten und Services haben – unabhängig von Ort, Zeit und Endgerät. Anwender können Services in einem zentralen Marktplatz auswählen und bestellen. Entsprechend der jeweiligen Unternehmensrichtlinien können ihnen dann nach Bedarf die benötigten Dienste bereitgestellt und auch verrechnet werden. Mit dieser Lösung sind einerseits die Anwender autonom, andererseits hat die IT-Abteilung nach wie vor die Kontrolle und die Möglichkeit der Automatisierung.
Sie sind als Vice President Products bei Matrix42 AG tätig – Wie schätzen Sie – auch mit Blick auf die Teilnehmer und Sprecher der 10. SAMS DACH – die Entwicklungen auf dem Markt für Softwarelizenzmanagement in den nächsten 1-2 Jahren ein?

Fabian Henzler: Die COVID19 Pandemie und die daraus resultierende Schwächung der Wirtschaft und Märkte hat viele Unternehmen gedrängt Ihre Kosten zu analysieren.

Große CFO und CIO Initiativen zur Applikationsrationalisierung, also dem Aufdecken von Einsparpotentialen im Bereich Verträgen, Lizenzen und Subscriptions wurden ins Leben gerufen. Diese haben laut unseren Analysen auch sehr schnell Früchte getragen – ganz unabhängig vom verwendeten Tool. Aufgrund dessen wurden diese Initiativen auch in 2021+ als fester Bestandteil der CIO Agenda implementiert.

Es geht also nicht mehr um Lizenz Compliance, sondern um mehr Effizienz und eine bessere Kosten-Nutzen Ratio.

Ihre Lösungen werden bei der 10. SAMS DACH unter dem Titel „Wie meistern wir Herausforderungen rund um Rechenzentren in der Cloud und on-Premise?“ angekündigt. Was ist in diesem Kontext die wichtigste Botschaft an die Teilnehmer und Ihre Kunden?

Fabian Henzler: Die Pandemie hat gezeigt, dass die Cloud ein essenzieller Bestandteil des digitalen Arbeitsplatzes ist. Als es im April 2020 in die Home-Offices ging hatten unsere Kunden reihenweise mit immensen Investitionen zu kämpfen, um alle Mitarbeiter mit Notebooks auszustatten etc. – diesen Kostenblock kennen wir alle. Der weit größere Invenstitionsaufwand entstand allerdings an ganz anderer Stelle – VPN Infrastrukturen nachzuziehen und sauber zu lizensieren, sodass jeder auf seine Daten im Rechenzentrum zugreifen und der Support auch über die Unternehmensnetzwerkgrenzen hinweg beim Einrichten des neuen Heimarbeitsplatzes helfen kann.

Matrix42 bietet mit Fastviewer Remote Control, welches frei von VPN sicher agiert und Matrix42 Secure Unified Endpoint Management (SUEM) Lösungen mit denen unsere Kunden genau dieses immensen Investitionen in die VPN Infrastruktur nicht tun mussten. Ganz im Gegenteil – unsere Kunden konnten ihre strategischen Initiativen in Richtung Cloud Transformation beschleunigen und hier in Wettbewerbsvorteile investieren. Hierbei stellte sich allerdings heraus, dass die Welt nie Schwarz oder Weiss ist und es einen hybriden Management Ansatz braucht, der die Gräben zwischen OnPremise und Cloud füllt und eine Schnellstraße in die Zukunft baut.

Was würden Sie als Alleinstellungsmerkmal Ihres Ansatzes hervorheben?

Fabian Henzler: Mit 30 Jahren Erfahrung im Bereich des digitalen Arbeitsplatzes stellen wir die beiden wichtigsten Güter eines Unternehmens in das Zentrum unseres Tuns – den Schutz Ihrer IP (Intellectual Property) und die Produktivität Ihrer Mitarbeiter.

Unsere Lösung basiert auf der Matrix42 low-code Platform der sogenannten Digital Workspace Platform (DWP) und ermöglicht es unseren Kunden die Lösung eigenständig und robust auf Ihre Prozesse maßzuschneidern, statt sich der Philosophie eines Tools unterordnen zu müssen.

Dabei kommen alle Matrix42 Produkte out-of-the-box mit dem einem Time-to-Value Ansatz. Die Produkte sind einfach auszusetzen – egal ob SaaS oder OnPrem. Konnektoren lassen sich einfach und schnell konfigurieren und mit FireScope Secure Discovery & Dependency Mapping (SDDM) haben sie eine Echtzeit CMDB die vollautomatisierten Assets in der Cloud oder OnPrem findet, analysiert, inventarisiert und mit anderen Assets in Beziehung setzt.

Wir wollen als Matrix42 erreichen, dass unsere Kunden sich auf Innovation konzentrieren können und nicht wie die Feuerwehr kontinuierlich dieselben Probleme wieder und wieder lösen müssen.

Mit Blick auf die Anforderungen Ihrer Kunden: Welche Problemfelder im Kontext von Inventarisierung und Nutzungsanalyse von hybriden Systemlandschaften sehen Sie als besonders kritisch an?

Fabian Henzler: Echtzeit-Discovery und Dependeny Mapping OnPrem und in der Cloud zugleich sind die größten Herausforderungen derzeit. In unseren Kunden PoCs zu diesen Themen haben wir immer wieder denselben AHA! Effekt. Unternehmen antworten auf die Frage: “Kennen Sie all Ihre Server, Endpoints und Cloud Infrastrukturen?” in der Regel immer mit “Zu 90%”.

Im PoC mit FireScope erleben wir in einem Großteil der Fälle dann, dass mehr als 50% der Infrastruktur nicht dokumentiert sind.

So konnten unsere Kunden bspw. im letzten Jahr ungenutzte virtuelle Maschinen in der Cloud und OnPrem innerhalb kürzester Zeit ausmachen und rationalisieren. Das spart im handumdrehen Kosten im 6-stelligen Bereich – manchmal sogar pro Monat.

Was sind aus Ihrer Sicht die besten Ansätze, um diese Herausforderungen zu meistern?

Fabian Henzler: Die Configuration Management Database (CMDB) muss vollständig automatisiert werden. Der Ansatz über Kontrolle via Change-Management hat nicht funktioniert und ist mit ITIL4 und Change Enablement auch von Kontrolle in Richtung Machbarkeit gerückt. Aus unserer Perspektive genau richtig.

Es bedarf einer Echtzeit-Discovery und Dependecy Mapping – in unserem Fall macht das das Produkt FireScope SDDM. Des Weiteren muss der Ansatz in Richtung Self-Service gehen, um das Business zu enablen, die Bereitstellung zu automatisieren und so implizit sicher zu stellen, dass die Daten aus Basis derer alle Entscheidungen in der IT getroffen werden oder sich ableiten, akkurat sind.

Welche Themenschwerpunkte im Rahmen der Konferenz sind für Sie besonders wichtig und warum?

Fabian Henzler: Cloud Transformation, um Unternehmen wettbewerbsfähig zu halten – speziell beim aktuell herrschenden Kostendruck. Aus demselben Grund Einsparpotentiale im Bereich Lizenzen, Verträge und Subscriptions aufdecken. Und nicht zuletzt muss der IT-Aufwand im Bereich Wartung und Bereitstellung signifikant optimiert werden, damit sich die IT auf das konzentrieren kann, was sie am besten kann – Innovation für das Business zu generieren.

Vielen Dank, Herr Henzler, für das Interview!

Wenn Sie mehr erfahren möchten, nehmen Sie an der 10. SAMS DACH am 08. und 09. Juli 2021 teil (Live in Berlin und Online)

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