Derzeit finden sich immer mehr Firmen der Branche in Texas ein, um dort die automatisierten Lkws zu testen.
Das autonome Fahren ist noch weit weg davon, in Serie auf der Straße zu erscheinen. Das ist verschiedenen Gründen geschuldet. Einerseits gibt es regulatorische Hindernisse, die Kosten sind noch sehr hoch und die Technik ist noch nicht so weit. Dies gilt besonders für die Sensoren, die durch schlechtes Wetter in Mitleidenschaft gezogen werden können.
In den USA gibt es bereits einige Angebote für das autonome Fahren. Der Branchenprimus Waymo bietet seinen Robotertaxi-Dienst in Arizona rund um die Metropole Phoenix an oder Motional, das Joint Venture von Hyundai und Aptiv, ist in Las Vegas unterwegs.
Wie viele andere Firmen auch, testet man im Süden der USA. Denn das autonome Fahren ist immer noch ein Schön-Wetter-Phänomen. Davon profitieren vor allem die dortigen Bundesstaaten, wo es keinen Schnee gibt und in der Regel Sonnenschein vorherrscht.
Doch bevor die Technik in die Autos einzieht, wird sie in den Nutzfahrzeugen verwendet. Dies liegt zum einen daran, dass die Kosten sehr hoch sind, was vor allem den Gewerbetreibenden möglich ist, zu bezahlen, und es mangelt an professionellen Fahrern. Durch die Automatisierung spart man jedoch das Gehalt der Fahrer und durch die exzessive Nutzung rentieren sich die hohen Anschaffungskosten.
Die Branche setzt daher seit einiger Zeit vor allem auf die Automatisierung der Lkws, die auf den geraden Strecken der USA verkehren können.
Texas hat eine Task Force zum Thema autonomes Fahren eingerichtet und ein Transportgesetz erlassen, dass die Einführung der Technik erleichtert. Derart sind immer mehr Firmen in diesen US-Bundesstaat gezogen.
Sei es der Branchenprimus Waymo, der seine automatisierten Lkws dort testet oder das vielversprechende Start-up TuSimple, inzwischen schon kommerzielle Dienste diesbezüglich anbietet. Inzwischen verkehrt fast alles, was im Nutzfahrzeugbereich aktiv ist in Texas.
Die Strategie ist dabei meistens, dass ein Mensch einen manuellen Sattelschlepper zu einem Parkplatz auf der Autobahn fährt. Dort wird der Auflieger an einen automatisierten Lkw gekoppelt und dieser fährt dann von selbst über die Autobahn bis zu einem Parkplatz in der Nähe des Ziels. Auf den letzten Metern, abseits der Autobahn, übernimmt dann wieder ein konventioneller Lkws die Fracht.
About the author:
David Fluhr is journalist and owner of the digital magazine “Autonomes Fahren & Co”. He is reporting regularly about trends and technologies in the fields Autonomous Driving, HMI, Telematics and Robotics.