Im Zusammenhang mit der ScaleUp 360° Smart Manufacturing DACH (08. – 09. Juni 2021), dem Digitalsummit für Werkleiter und Vorstände der Produktion im deutschsprachigen Raum, hat we.CONECT Global Leaders mit Jens-Peter Feidner (Managing Director) von Equinix Deutschland ein Interview zum Thema COVID-19 und die digitale Transformation – Trends, Herausforderungen und Chancen geführt.
INTERVIEW-PARTNER
Jens-Peter Feidner, Equinix Deutschland & Xaver Huber, we.CONECT Global Leaders GmbH
Die digitale Transformation stand in Deutschland vor der Pandemie in vielen Branchen oft noch am Anfang. Im letzten Jahr kam es zu einem regelrechten Digitalisierungsschub. Viele Unternehmen, die langfristige Digitalisierungspläne hatten, wie z.B. die Migration in die Cloud, haben diese plötzlich schneller umsetzen müssen, um das Arbeiten im Homeoffice zu ermöglichen und neuen Digitalanforderungen gerecht zu werden. Laut Umfrage haben 48% ihre IT- Infrastruktur an die neuen Anforderungen angepasst.
Zu Beginn der Pandemie befürchteten viele zudem eine Investitionsbremse – bei der Digitalisierung war aber das Gegenteil der Fall. 41% der IT-Entscheider in Deutschland haben ihre Digitalisierungspläne beschleunigt, 44% auch ihre IT Budgets erhöht, um sich an den digitalen Wandel der Wirtschaft anzupassen und letztlich auch wettbewerbsfähig zu bleiben.
Dazu gehört auch die vorausschauende Instandhaltung der Maschinen – die sogenannte Predictive Maintenance –, mittels derer sich Betriebsausgaben und Ausfallzeiten erheblich reduzieren lassen. Ein weiterer wichtiger IoT-Einsatzbereich ist die Überwachung von Lieferketten, um den Betriebsmitteleinsatz zu optimieren. Intelligente Systeme können darüber hinaus die Verfügbarkeit von Mitarbeitern, Maschinen, Material und Produktions-Hilfsmitteln wie zum Beispiel Werkzeugen berücksichtigen und gewährleisten somit den effizienten Einsatz aller Ressourcen.
Um einen effektiven Austausch dieser Datenmengen zu gewährleisten, müssen alle Geräte über eine schnelle, sichere und latenzarme Verbindung dynamisch in Netzwerke, Clouds und digitale Ökosysteme integriert werden. Dafür benötigen produzierende Unternehmen leistungsstarke digitale Infrastrukturen, die von Rechenzentrumsbetreibern wie Equinix zur Verfügung gestellt werden.
Große Rechenzentrumsbetreiber bieten Zugang zu einem digitalen Ökosystemen aus Partnern, Cloud-Anbietern, Netzwerken und Services über direkte und sichere Verbindungen, sogenannte „Interconnections“. Die Datenübertragung mittels privater Interconnection ist dabei nicht nur schneller und flexibler, sondern auch sicherer als der Datenaustausch über das öffentliche Internet. Etwa 45% der Entscheider sagen, dass Interconnection ein Hauptbestandteil und treibender Faktor bei ihrer Digitalisierung ist und auch einen Wettbewerbsfaktor darstellt.
Gerade Digital- und Handelsdrehscheiben wie Hamburg profitieren vom Zugang zu einem solchen Interconnection-Ökosystem. So können Kunden in unserem Hamburger Rechenzentrum, die lokal verwurzelt aber global tätig sind, sich flexibel und sicher im Rechenzentrum mit weltweiten Cloud-Anbietern, Netzwerken und Kunden austauschen und so Digitalprojekte beschleunigen. Gerade Hamburgs Status als führende Digitalstadt war ein wichtiger Grund, warum wir dort letztes Jahr einen neuen Standort eröffnet haben.
Als Anbieter digitaler Infrastruktur leisten wir unseren Beitrag zur nachhaltigen Digitalisierung, indem wir Kunden z.B. helfen, eigene ineffiziente Hardware einzusparen oder durch Colocation die Kühlung zu optimieren und Server besser auszulasten um dadurch die Energieeffizienz zu erhöhen. Im Januar haben wir zusammen mit anderen Anbietern in Europa den Climate Neutral Data Center Pact ins Leben gerufen, mit dem wir uns selbst zum klimaneutralen Betrieb bis 2030 verpflichten. Schon heute betreiben wir unsere Standorte in Deutschland mit 100% Grünstrom.
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